Rage 2: Review – Wir sind in den chaotischen und schrillen Ego-Shooter eingetaucht

Bethesda und id Software präsentieren mit Rage 2 einen postapokalyptischen Ego-Shooter, der in einer Mad Max ähnlichen und offenen Spielwelt angesiedelt ist. Diese wurde übrigens von den Avalanche Studios erschaffen, welche auch schon bei Just Cause 4 für die Optik sorgten.

Klingt erst einmal nach einer ordentlichen Ladung Action auf den heimischen Bildschirmen. In der Praxis zeigen sich dann aber auch einige Schwächen des Spiels, dazu weiter unten mehr. Das Motiv „Rache“ allein reicht halt für eine gute Story nicht immer aus. Wie schon der Vorgänger aus dem Jahr 2011 dürfte auch Rage 2 nicht für jeden Shooter-Fan geeignet sein.

Ödland, Dschungel und irgendwas dazwischen
Zeitlich setzt das Spiel etwa 30 Jahre nach dem Vorgänger Rage an. Wir erinnern uns, die Welt war durch den Einschlag eines fürchterlichen Asteroiden verwüstet. Die wenigen Überlebenden kämpfen um die verbleibenden Rohstoffe und Ressourcen. Schnell bildeten sich verschiedene Gruppierungen und allen voran die sogenannte Fraktion der Obrigkeit. Diese wird von einem Cyborg-General namens Martin Cross angeführt, welcher die Ordnung nach seinen Visionen wieder herstellen will. Dabei stören allen voran natürlich die übriggebliebenen Ranger, die überlebt haben. Diese haben dank gebauter Archen das Inferno ebenfalls überstanden und sind für den Cyborg-General lediglich ein störendes Relikt der vergangenen Zeit, welches beseitigt werden soll. Der Kampf ist unausweichlich.

Gleich am Anfang der Story wird unsere Basis von seinen Kämpfern überrollt. Da sich unser Held, oder wahlweise Heldin, die Rüstung eines gefallenen Rangers aneignet, schlüpft er, oder eben sie, ungewollt in die Rolle des letzten Kämpfers der alten Menschheit. Bei diesem Angriff wird auch die harte Soldatin Prowley getötet, welche die Geheimnisse der Ranger, oder vielmehr der Archen, gehütet hat. Das entzündet in unserem Helden die Flamme der Rache. Da wir nun im Rüstzeug eines Rangers stecken, überträgt uns ein Hologramm von eben jener Prowley die Verantwortung und die Macht, den Kampf gegen General Cross fortzuführen.

Um seinem Heer von Cyborg-Kriegern etwas entgegensetzen zu können, erhalten wir Zugriff auf geheime Nano-Technologien der Archen. Diese sind an verschiedenen Punkten auf der Karte verteilt. Selbstredend, dass uns dort garantiert Feindkontakt bevorsteht.

Die Kulisse wechselt dabei von der anfänglichen Wüste zu Dschungel-Gebieten. Dazwischen müssen Sümpfe überwunden werden und so manch Einheimischer wird uns eventuell zu einem Rennen herausfordern.

Die Waffen und Fahrzeuge
Neben den besagten Nano-Technologien hat unser Ranger Zugriff auf zahlreiche Waffen. Vom einfachen Bumerang mit dem Namen Wingstick über diverse Gewehre bis hin zum Grav-Pfeil-Werfer stehen insgesamt neun verschiedene Instrumente zur Verfügung, um unsere Gegner ins Nirvana zu schicken. All diese feinen Dinge können durch Upgrades zu noch fetteren Waffen aufgerüstet werden.

Neben diesen Waffen gibt es noch sechs spezielle Nanotriten-Fähigkeiten zu erlernen. Diese sind in Kombination angewendet, allesamt sehr nützlich. Ein schneller Boost oder doch lieber mittels Druckwelle den Gegner zerschmettern? Ihr habt die Wahl.
Damit unser Protagonist nicht seine Schuhe abläuft, kann in Rage 2 jedes Fahrzeug benutzt werden, welches am Wegesrand zu finden ist. Panzer, Eiswagen oder Rennautos, alles was Räder hat, kann gefahren werden.

Was es sonst noch gibt
Bei unserer Reise durch die offene Welt treffen wir neben Gegnern auch auf so manchen  fahrenden Händler. Diese haben Baupläne, Ausrüstungen und Upgrades im Angebot. Das nötige Kleingeld finden wir in Kisten an Tankstellen und anderen Gebäuden, die ebenfalls schwer bewacht sind.

Diese Gegner halten eine Menge Feuer aus, reagieren recht schnell und treten in Massen auf. Genügend Munition sollte man auf jeden Fall bei sich haben.

Grafik und Sound
Kommen wir zur optischen Darstellung von Rage 2. Auf der Xbox One X wird eine 1080p Auflösung bei stabilen 60 Fps geboten. Die Standard Xbox muss sich mit 900p und 30 Fps begnügen. Einen 4K-Modus sucht man leider vergeblich.

Die Grafik schwankt in ihrer Qualität zwischen öde und ganz ordentlich. Zwar ist das Ödland nicht sonderlich bunt aber gerade bei der Fernsicht vermisst man eine 4K-Auflösung schon sehr. Im weiteren Verlauf des Spiels bekommt man dann auch andere Landschaften zu Gesicht, welche durchaus ganz passabel aussehen. Auch die Siedlungen sind gut gelungen. Die 60 Bilder pro Sekudne kommen eindeutig den Kämpfen zugute. Schnelle Bewegungen, Explosionen und rasante Verfolgungsjagten machen richtige Laune.

Unsere Gegner sind optisch gut animiert, bewegen sich flüssig und haben von den Entwicklern ein ziemlich individuelles Aussehen erhalten. Vom Punk bis zum gepanzerten Koloss finden wir so ziemlich alles. Auch wenn die Optik nicht ganz gelungen ist, so gibt sich zumindest der Sound keine Schwächen. Sprachausgabe, Musik und Geräusche befinden sich auf einem hohen Niveau.

RAGE 2 [Xbox One]
XOne; Stürzen Sie sich kopfüber in eine dystopische Welt ohne Recht und Ordnung
32,13 EUR

Fazit:
Rage 2 ist ein gut gelungener Singleplayer Ego-Shooter. Trotz kleinerer Schwächen im Bereich des Gameplays und der Grafik, macht das Spiel aber trotzdem eine Menge Spaß. Es gibt viel zu entdecken und man sollte sich schon Zeit nehmen, um wirklich jede Ecke zu erkunden. Die Spielzeit variiert je nach Spielstil. Wer einfach nur durch die Missionen rennt, wird an zwei bis drei Nachmittagen das Spiel beenden. Abwechslung bietet Rage 2 jedenfalls genug. Minibosse, viele Gegner und eine große offene Welt gilt es zu erkunden. Die 60 Bilder pro Sekunde machen sich im Spielablauf bemerkbar, trotzdem hätten wir uns wahlweise auch einen 4K-Modus gewünscht.

 

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• Schneller spaßiger Ego-Shooter <br class="clear" /> • Abwechslungsreiche Spielwelt mit jeder Menge Erkundungspotenzial <br class="clear" /> • Viele Waffen und Fahrzeuge <br class="clear" /> • Große Gegnervielfalt <br class="clear" /> • Eher flache Story <br class="clear" /> • Mittelprächtige Grafik <br class="clear" /> • Kein 4K-Modus Rage 2: Review - Wir sind in den chaotischen und schrillen Ego-Shooter eingetaucht