Wir berichteten vor einigen Tagen über die eventuellen Auswirkungen der China-Strafzölle auf die Preise von Spielkonsolen nebst Zubehör. Wir als Gaming-Seite sind zwar keine Spezialisten in Sachen Wirtschaftspolitik, unsere Gedanken zu der Thematik machen wir uns aber trotzdem.
Nun wird ein Großteil aller Konsolen, egal ob von Sony, Microsoft oder Nintendo, in Auftragsarbeit im Reich der Mitte gefertigt. Zwar haben die Vereinigten Staaten und China neue Verhandlungen angekündigt und die Situation scheint sich zu entspannen, die großen Firmen der Elektronik-Industrie reagieren aber dennoch.
Um für sich und ihre Kunden die notwendige Produktionssicherheit zu gewährleisten, haben HP und Dell bereits beschlossen, Teile ihrer Produktion aus China in andere Länder zu verlegen. Es geht dabei um gut 40% der Fertigung.
Auch Microsoft, Google, Amazon, Sony und Nintendo wollen Teile ihrer Spielekonsolen- und Smart-Speaker-Produktionen aus dem Land verlegen. Die Branche plant in nächster Zeit gut 30% der gesamten Auftragsfertigung, vom Smartphone bis zur Konsole, in anderen Ländern fertigen zu lassen.
Das bedeutet, es müssen Produktionsorte umgebaut und Personal geschult werden. Nicht zu vergessen, dass die gesamte Logistik umgestellt werden muss. Dabei ist natürlich mit erheblichen Mehrkosten zu rechnen, welche die Firmen letztlich auf ihre Kunden, also uns, umlegen werden.
Auch haben viele Hersteller von Bauteilen bereits herbe Verluste durch Sanktionen und Zölle erlitten. Auch diese Rechnung wird höchstwahrscheinlich der Endverbraucher begleichen müssen.
Bleibt zu hoffen, dass die Gaming-Industrie unter diesen politisch bedingten Umstrukturierungen nicht zu sehr leidet und der Preis-Hammer an uns Endverbrauchern vorüberzieht.