Devil May Cry 5: Review – Die Rückkehr von Dämonenjäger Dante im Test

Mit Devil May Cry 5 feiert Entwickler Capcom die Rückkehr von Dämonenjäger Dante, der seit dem ersten Ableger aus dem Jahre 2001 die Welt von diversen bösen Dämonen befreit. Der Titel Devil May Cry kommt natürlich aus dem Japanischen (Debiru mei kurai) und bedeutet wörtlich „Der Teufel könnte weinen“. Und ja, wenn Dante und V auf die Jagd gehen, wird der Teufel mehr als weinen.

Nach der umstrittenen Neuauflage von Devil May Cry 4 mit dem einfachen Namen DmC: Devil May Cry aus dem Jahre 2008, für welches sich Ninja Theory verantwortlich zeichnete, distanziert sich Capcom deutlich von dieser Interpretation und kehrt zur eigentlichen Geschichte zurück. Dafür wurde Hideaki Itsuno als Game Director verpflichtet, welcher den Fans der Reihe sicherlich bekannt ist, da er bereits von Teil 1-4 das Zepter in der Hand hielt.

Kommen wir aber zum eigentlichen Spiel. Das Intro von Devil May Cry 5 erklärt in wunderschönen Sequenzen, worum sich die Geschichte dreht. Sonderbare Dinge gehen auf der Welt vor. Dämonen stürmen unsere Straßen und es ist an der Zeit für unseren Helden Dante einzuschreiten. Zuerst aber gilt es entsprechende Fähigkeiten zu erwerben, um der Lage Herr zu werden.

Mit stetig steigendem Schwierigkeitsgrad kämpft sich unser Dämonenjäger von Mission zu Mission. Neue Gegner werden in stimmungsvollen Zwischensequenzen vorgestellt. Die Kampfszenen werden in passender Kameraperspektive dargestellt, welche uns jederzeit den Überblick behalten lässt.

Neue Bekanntschaften im Kampf gegen die Dämonen

Neben Dante wird der Spieler auch Bekanntschaft mit Nero und dem neuen Charakter V machen, welche allesamt spielbar sind. Als Begleitung hat man Dante die Waffenschmiedin Nico zur Seite gestellt, die uns nicht nur mit neuen Waffen versorgt, sondern auch dank ihres charmanten Südstaaten-Slang zu unterhalten weiß.

Alles in allem ist die Story wunderbar überzogen inszeniert. Die Dialoge der Charaktere schwanken zwischen witzig bis subtil. Unterhaltung ist garantiert. Leider ist die Sprachausgabe vollständig in Englisch gehalten, was zwar den Charm des Spiels erhält, aber einige Spieler zum Lesen der Untertitel zwingt. Wir glauben aber trotzdem, dass dies die richtige Entscheidung war, denn eine Übersetzung hätte den Flair unserer Helden nicht vermitteln können.

Was wird uns spielerisch geboten?

Spielerisch wird Einiges geboten. Neben den gut 20 Hauptmissionen gibt es als Bonus noch zahlreiche Geheim-Missionen. In durchweg spannenden und anspruchsvollen Missionen muss sich der Spieler gegen unzählige Dämonen und Endgegner behaupten. Dabei gilt es nicht nur munter drauflos zu metzeln, sondern das Ganze soll auch noch mit entsprechendem Stil passieren. Das Spiel honoriert die Abwechslung unserer Angriffe auf die Gegner mit Stil-Punkten, welche unsere Kampfwertung nach oben treibt. Aber Vorsicht, wer vom Gegner getroffen wird, verliert seine Punkte auch genauso schnell wieder. Neben diesen Stil-Punkten sammelt man beim durchstreifen der Level auch noch rote Orbs (Währung im Spiel) und allerlei andere nützliche Dinge sowie Waffen. Hinschauen lohnt sich also.

Wermutstropfen ist allerdings eindeutig die Steuerung. Die zahlreichen Combos verlangen eine Fingerfertigkeit, welche leicht zu Knoten in den Fingern und Gichtanfällen führen kann. Sehr leicht tendiert man dazu den Controller einfach nur noch wild zu bearbeiten in der Hoffnung eine richtige Kombination zu erwischen. Erstaunlicherweise führt diese Methode oft zum Erfolg. Sollte uns während des Kampfes der Lebensgeist verlassen, so kann man sich mittels goldener Kugeln oder roter Orbs wiederbeleben. Das führt uns gleich zum zweiten Minuspunkt.

Mikrotransaktionen mögen wir nicht!

Leider gibt es auch in Devil May Cry 5 die nicht sonderlich beliebten Mikrotransaktionen. Zwar lässt sich im Spiel alles auch ohne Echtgeld erspielen und die angebotenen Gegenstände sind rein kosmetischer Natur, aber, und das trübt die Sache, sind auch die roten Orbs und goldenen Kugeln im Angebot und das Spiel spart nicht mit Hinweisen auf die Möglichkeit, diese käuflich zu erwerben. Dies mag meckern auf hohem Niveau sein, aber wir vertreten die Meinung, dass man nicht in jedes Spiel Mikrotransaktionen einbauen sollte. Wer sich daran nicht stört, bekommt ein erstklassiges Action-Spiel präsentiert, welches Spaß macht und dazu einlädt, es gerne ein zweites oder drittes Mal zu spielen.

Zudem ist auch eine kostenlose Erweiterung angekündigt, welche einen Multiplayer ins Spiel bringen soll. Wie dieser Aussehen wird, ist leider noch nicht bekannt, auch wenn einige Tester in ihren Berichten bereits Wertungen dazu abgegeben haben. Leider hat in diesem Fall unsere Kristallkugel versagt.

Grafisch kann sich das Spiel ebenfalls sehen lassen. Die Hauseigene RE Engine zeigt definitiv was in ihr steckt. Die Animationen sind gelungen und die Gestiken der Charaktere kommen gut zum Tragen. Die Umgebung der Level ist abwechslungsreich gestaltet, obwohl manchmal der Eindruck entsteht, dass die Optik zu sehr auf die Unterwelt ausgerichtet ist. Auf der Xbox One X läuft das Spiel in nativen 4K mit HDR und satten 60 Fps. Was will man mehr? Auch der Sound und vor allem die Stimmen der Protagonisten wissen zu gefallen.

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Devil May Cry 5 [Xbox One ]
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Fazit:
Dante ist zurück und das in Höchstform. Vergessen ist die leidige Neuauflage DmC, von der in Teil 5 nichts übrig geblieben ist. Selbst im Intro wird der ungeliebte Teil und dessen Geschichte mit keiner Silbe erwähnt. Capcom hat für unsere Begriffe alles Richtig gemacht. Stimmiges Gameplay gepaart mit Top-Grafik und gutem Sound. Mehr kann sich der angehende Dämonen-Killer nicht wünschen. Was nun die Steuerung anbelangt, Schonkost für den gebeutelten Controller ist das Spiel nicht. Nach einigen Kämpfen glühen nicht nur die Finger, sondern auch die Tasten.

 

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• Tolle, stimmige Inszenierung der Geschichte rund um Dante <br class="clear" /> • Animationen in Kino-Qualität <br class="clear" /> • Würdige Fortsetzung des vierten Teils <br class="clear" /> • Native 4K-Auflösung und HDR bei 60 Fps an der Xbox One X <br class="clear" /> • Englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln <br class="clear" /> • Gelungener Sound <br class="clear" /> • Steuerung leider etwas überladen. Combos gelingen teilweise nur durch Zufall <br class="clear" /> • Unnötige Mikrotransaktionen im Spiel <br class="clear" />Devil May Cry 5: Review - Die Rückkehr von Dämonenjäger Dante im Test